Allgemeine Prinzipien

Diese Prinzipien dienen nicht allein der Barrierefreiheit, sondern werden auch oft im Zusammenhang von erfolgreichen Präsentationen, Führungsstilen und Rhetorik genannt. Sie zeigen sehr anschaulich, dass Barrierefreiheit nicht einen gesonderten Themenbereich darstellt, sondern eine gesteigerte Form der allgemeinen Verständlichkeit ist und eine Bereicherung für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer darstellt.

Sender-Empfänger-Modell

Das Sender-Empfänger-Modell der Kommunikation definiert Kommunikation als Übertragung einer Nachricht von einem Sender zu einem Empfänger. Dazu wird die Nachricht kodiert und als Signal über einen Übertragungskanal übermittelt. Dabei kann die Nachricht durch Störungen verfälscht werden. Eine Voraussetzung für die erfolgreiche Kommunikation ist, dass Sender und Empfänger die gleiche Kodierung für die Nachricht verwenden.

Bei der Übertragung kann es zu verschiedensten Störungen kommen. Darunter fallen neben unterschiedlichen Sprachen, Mehrdeutigkeiten und mangelnder Aufmerksamkeit natürlich auch ein Übertragungskanal, den der Gesprächspartner nicht empfangen kann.

Mehr-Sinne-Prinzip

Dieses Prinzip besagt, dass wenn eine Information über zwei Sinne übertragen wird, die Wahrscheinlichkeit, dass sie beim Rezipienten ankommt, deutlich höher ist, als wenn sie nur über einen Kanal übertragen wird.

In Bezug auf Barrierefreiheit spielt dieses Prinzip vor allem dann eine große Rolle, wenn bei Menschen ein Sinn nur sehr schwach bis gar nicht ausgeprägt ist. Im Sinne der Inklusion empfiehlt es sich daher, für die Informationsübertragung mindestens zwei der drei Haupt-Sinne Sehen, Hören und Tasten zu nutzen.

KISS – Keep it short and simple

Das Prinzip besagt, dass man sich kurz und einfach ausdrücken soll. Im Vordergrund steht, dass die Gesprächspartnerin oder der Gesprächspartner die Informationen, die man ihr oder ihm gibt, versteht. Deshalb sollte auf Fachwörter, Abkürzungen, lange Sätze und Füllwörter verzichtet werden.

Hamburger Verständlichkeitsmodell

Das Hamburger Verständlichkeitsmodell stellt Verständlichkeit über die Einhaltung der vier Prinzipien Einfachheit, Gliederung & Ordnung, Kürze & Prägnanz und Anregende Zusätze sicher.

 

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