Andere Leitfäden

Bei der Recherche wurden mehrere bereits veröffentlichte Leitfäden gefunden. Inhalte daraus wurden analysiert und zur Vorbereitung für die Workshops genutzt. Einige Erkenntnisse sind auch in die Entstehung des eigenen Leitfaden geflossen. Im Folgenden werden die untersuchten Leitfäden im Hinblick auf ihren Inhalt und Verbesserungsvorschläge kurz vorgestellt, um einen Überblick zu geben, was sich bereits im Bereich der Barrierfreiheit getan hat. Weitere Informationen zu einigen der aufgelisteten Leitfäden können auch den Beiträgen auf dem Blog ‘Punkt Im Quadrat’ in der Kategorie ’Leitfäden’ entnommen werden.

Der Barriere-Checker

Der Barriere-Checker wird herausgegeben vom Paritätischen Hessen. Mit ihm sollen Veranstaltungen barrierfrei zu planen sein. Die Ausrichtung liegt hierbei größtenteils auf baulichen Maßnahmen. Zusätzlich zu allgemeinen Vorschlägen und Hinweisen sind in eigenen Rubriken zielgruppenorientierte  Tipps zusammengefasst. Auch eine Checkliste liegt dem Barriere-Checker bei. [18]

Leitfaden zur barrierenfreien Kommunikation im kulturellen Bereich

Dieser Leitfaden ist speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Hörbehinderung, sowohl Schwerhörigkeit als auch Gehörlosigkeit, ausgerichtet. Der Herausgeber ist der Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg e.V.

Neben einer Checkliste finden sich hier allgemeine Informationen zu den Barrieren für Menschen mit Hörbehinderung und einige Maßnahmen, um diese Barrieren abzubauen. Man erfährt etwas über den Einsatz von Dolmetschern, Regeln für den ersten Kontakt und das Zwei-Sinne-Prinzip.[17]

Leichte Sprache – Ein Ratgeber

Einen Ratgeber zur leichten Sprache hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales herausgegeben. Sehr ausführlich wird hier anhand von zahlreichen Beispielen erklärt und gezeigt, worauf bei Leichter Sprache zu achten ist und warum ihr Einsatz wichtig ist. Es ist eine eigene Rubrik zum Thema Leichte Sprache für Treffen und Tagungen enthalten auch für Leichte Sprache im Internet sind Regeln genannt. Der Ratgeber selbst ist in Leichter Sprache verfasst. Es handelt sich um eine sehr detaillierte Broschüre mit vielen gut verständlichen und einfachen Regeln und Tipps.[19]

Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen

Der Herausgeber ist das Amt für Soziale Arbeit Wiesbaden. Ähnlich wie beim Barriere-Checker werden hier hauptsächlich bauliche Maßnahmen abgefragt. Nützliche Dienste wie das Ausleihen von mobilen Rampen oder mobilen Höranlagen werden hier ebenfalls angesprochen. Auch die Aufbereitung von Informationsmaterial wird mit mehreren Tipps erwähnt. Eine stichpunktartige Checkliste ist nicht enthalten. [20]

Checkliste Barrierefreiheit bei Veranstaltungen

Von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung Spitzenverband wird die Checkliste Barrierefreiheit bei Veranstaltungen bereitgestellt. Es handelt sich hierbei um eine stichpunktartige Auflistung von Tipps und Regeln, welche zusammengefasst aus anderen Leitfäden und Checklisten erstellt wurde. Auch hier liegt der Fokus vermehrt auf baulichen Maßnahmen.[21]

Events für alle – Qualitätsstufen für barrierefreie Veranstaltungen

Events für alle wurde vom Institut Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt entwickelt. Die Richtlinien sind in drei Qualitätsstufen eingeteilt:

  • unbedingt notwendige Ausstattung
  • notwendige Ausstattung
  • wünschenswerte Ausstattung

Durch diese Einteilung können verschiedene Grade an Barrierefreiheit erreicht werden. Die unbedingt notwendige Ausstattung gilt grundlegend für alle Arten der Behinderungen, die beiden folgenden Qualitätsstufen beinhalten Richtlinien für bestimmte Einschränkungen. Die meisten Maßnahmen zum Beseitigen von Barrieren sind auch bei diesem Leitfaden im Bereich der baulichen Maßnahmen angesiedelt. Es werden nicht nur Hinweise gegeben, wie bestimmte Sachen zu machen sind, sondern auch Beispiele wie man es nicht machen sollte. Der Leitfaden beinhaltet viele Bilder und Diagramme, um die Beispiele zu unterstützen.[22]

Guide to accessible events

Beim Guide to accessible events handelt es sich um ein Dokument der Ryerson University. Es werden bauliche und kommunikative Maßnahmen übersichtlich zusammengefasst. Insgesamt entsteht hierdurch ein guter, erster Einstieg in die Bedürfnisse zur Barrierefreiheit. Es werden grundlegende Hinweise und Regeln aufgestellt. Eine ausführliche Checkliste, gegliedert nach dem Ablauf einer Veranstaltung, liegt bei.[23]

Guide to planning an accessible event

Auch die Cornwell University hat ein zusammenfassendes Dokument erstellt, welches über die unterschiedlichen Bereiche einer barrierefreien Veranstaltung informiert. Hierzu gehören Werbung und Anmeldung, Wahl eines baulich barrierefreien Raums, barriefreie Präsentationen, unterschiedliche Kommunikationsmöglichkeiten sowie Bewusstseinsbildung und Sensilibilisierung des Personals. Das Dokument wurde speziell für Veranstaltungen auf dem Campus der Cornwell University herausgegeben, es werden auch direkte Ansprechpartner angegeben.[24]

Handreichung und Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen

Die Handreichung wurde vom Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit veröffentlicht. Ziel der Handreichung ist es, ein Grundlagenwissen zu schaffen, mit welchem Veranstalter barrierefreie Veranstaltungen planen können. Der Hauptteil handelt auch hier wieder von baulichen Maßnahmen und Hinweisen bezüglich der Einrichtung. Eine Checkliste mit allen wichtigen Punkten ist ebenfalls Bestandteil der Handreichung. [16]