Lessons Learned

Bei der Durchführung des Projekts und der Erarbeitung des Leitfadens sind wir verschiedenen Herausforderungen begegnet. Unser Anspruch war es, moderne Technologien als mögliche Lösungen für Barrierefreiheit zu integrieren und innovative Strategien zu entwickeln. Dieser Anspruch stellte sich jedoch nur als bedingt praktikabel heraus. Gründe hierfür sind zum Einen die Zielgruppen gewesen, in denen die jüngere Generation nur schwach vertreten war. Die Menschen haben sich mit bewährten Möglichkeiten auseinandergesetzt und nutzen diese. Das heißt, es fehlt häufig das Wissen und Bewusstsein von neuen Technologien. Außerdem ist der Einsatz moderner Technik nicht für jeden gleich gut beziehungsweise einfach. Was der Eine als Erleichterung betrachtet, ist für den anderen unnötig kompliziert.

Sehr wichtig und von zentraler Bedeutung war im gesamten Projektverlauf der persönliche Kontakt mit Menschen mit und ohne Behinderung. Auf diese Weise konnten wir uns in ihre Sicht und Lage versetzen und Barrieren und mögliche Lösungen verstehen. Zu beachten ist, dass es keine Patent-Lösung gibt, jeder einzelne Mensch ist individuell und hat andere Bedürfnisse und Fähigkeiten.

Sehr deutlich haben wir gemerkt, dass Barrierefreiheit keine leichte Aufgabe ist. Barrierefreiheit kann nicht einfach nebenher erreicht werden. Es ist anstrengend und mit viel Arbeit und Aufwand verbunden. Deshalb sollte diese Aufgabe von einer spezialisierten Person übernommen werden, die keine anderen zusätzlichen Aufgaben zugeteilt bekommt.

Das Maß der Barrierefreiheit ist wichtig. Es ist an Menschen mit und ohne Behinderung zu denken.

Allgemein war für uns eine hohe Flexibilität bei der Projektplanung erforderlich, da mit vielen anderen Vereinen und Verbänden zusammengearbeitet wurde und Workshops und Termine abzusprechen waren. Die gründliche Vorbereitung auf die verschiedenen Workshops und die individuellen Teilnehmer hat viel Zeit und Raum eingenommen, war aber unerlässlich. Nur so war es uns möglich auch auf spontane Änderungen während der Workshops zu reagieren und uns auf die Teilnehmer einzulassen.